Gallensteine sind in der Regel harmlos. Die meisten Betroffenen leben ohne Symptome und die Gallensteine werden nur durch Zufall bei anderen Untersuchungen entdeckt. Erst wenn Beschwerden und Komplikationen auftreten, spricht man von einer Gallenstein-Erkrankung. Die Betroffenen klagen über Krämpfe, Schmerzen, Stiche oder Verdauungsprobleme. Manchmal kommt es zu einem Gallestau und einer Entzündung der Gallenblase. Bei solchen Komplikationen ist eine Behandlung dringend erforderlich. Etwa jede fünfte Frau und jeder 10. Mann über 40 Jahre haben Gallensteine. Bei zunehmendem Alter steigt die Anzahl der Betroffenen auf ein Verhältnis von drei Frauen auf fünf Männer. Frauen leiden also weitaus häufiger an Gallensteinen.
Die meisten Gallensteine bleiben klinisch unbemerkt. Hier spricht man von asymptomatischen Gallensteinen, die meist zufällig bei einer Routine-Untersuchung mit Ultraschall festgestellt werden. Bei einer Gallenkolik hingegen klagen Betroffene über krampfartige, wellenförmige Schmerzen im Oberbauch, die bis in den Rücken oder unter das rechte Schulterblatt ziehen, eventuell in Verbindung mit Erbrechen. Diese Beschwerden können von wenigen Minuten bis zu vielen Stunden anhalten.
Gallensteine entstehen, wenn sich die Gallenflüssigkeit so verändert, dass schwerer lösliche Bestandteile wie Cholesterin oder Bilirubin ausflocken. Dann bilden sich winzig kleine Kristalle, die sich mit der Zeit vereinen und weiter wachsen - zu Gries oder Gallensteinen.
Bestimmte Risikofaktoren begünstigen das Entstehen von Gallensteinen. Die wichtigsten lassen sich in der sogenannten 6-F-Regel zusammenfassen:
- Female (weiblich)
- Fat (übergewichtig)
- Fertile (fruchtbar, mehrere Kinder)
- Forty (Alter 40 Jahre und mehr)
- Fair (blond, hellhaarig)
- Family (familiäre Veranlagung)